Rechtsanwalt Heiner Möller  
Mülheim an der Ruhr - Heimaterde


Leutenberg: Im Heiligen Land (2000)




Das Bild "Im Heiligen Land" kann als das Hauptwerk von Fritz Jakob Leutenberg bezeichnet werden. Es ist die Verarbeitung einer Reise nach Israel und in die palästinensischen Gebiete im Jahr 1999, die Leutenberg gemeinsam mit seiner Tochter unternahm, und entstand im Jahr 2000. 

In dem Werk ist eine Malweise von Leutenberg gut erkennbar, was dem Betrachter gleich bei der ersten Ansicht auffällt: Es ist kein einheitliches Geschehen abgebildet, sondern mehrere Einzelereignisse werden beschrieben. Diese Technik ist in einigen Werken von Leutenberg in ähnlicher Weise umgesetzt worden. 

Eine künstlerische Eigenheit Leutenbergs ist ebenfalls schnell erkennbar und befindet sich oben rechts: Ein spiegelbildlich geschriebener Text: "Ich bin der HERR, du sollst keine anderen Götter haben neben mir", das erste Gebot (Zweites Buch Mose, Kapitel 20). Darunter ist der Tempelberg mit dem Felsendom abgebildet, davor die Klagemauer mit betenden Gläubigen und direkt dahinter zu deren Schutz eine patroullierende Angehörige der israelischen Armee. 

Sehr auffällig in der unteren Bildmitte steht der siebenarmige Leuchter als Symbol des Judentums. Links daneben hat Leutenberg eine palästinensische Beerdigung festgehalten, die er auf der Reise sah. Der Verstorbene wird, in weißes Tuch gewickelt, in eine Gruft getragen, der Prozession voran geht ein Mann mit Palmzweigen. 

Auf der linken Seite fällt dem Betrachter ein Reiter mit arabischer Kopfbedeckung auf, der auf einem Gaul davonreitet. Daneben ist ein Casino abgebildet, das in einem einfachen Ladengeschäft untergebracht ist. Oben links hat Leutenberg den Berg mit der Festung Massada festgehalten, eine der wichtigsten historischen Gedenkstätten Israels, die an die Eroberung durch die Römer im Jahr 70 nach Christus erinnert. 

In der zentralen Bildmitte setzte Leutenberg zwei Akzente, die für das Christentum von Bedeutung sind. Zum einen fällt ein grüner und ein weißer Hügel auf: Es handelt sich um die Ansicht des Garten Gethsemane, von der Jerusalemer Altstadt aus gesehen, und dem daneben liegenden Friedhof. In Gethsemane wurde Jesus gefangen genommen. Rechts daneben abgebildet ist der Verrat des Judas, der Jesus umarmt und einen Kuss gibt. 

Das Werk wird oben von zwei unterschiedlichen Komponenten gesäumt. Zum einen ist links ein längliches dunkles Gebäude zu erkennen, das vergitterte Fenster hat und auf dessen Dach sich kleinere Aufbauten befinden. Leutenberg bemerkte ein solches Gebäude auf der Fahrt durch das Land und er erkundigte sich, was für einen Sinn dies hatte. Ihm wurde mitgeteilt, dass dies ein Haus des israelischen Abwehrdienstes sei, es also der Sicherheit und dem Schutz Israels diene. Daneben ist die Reichskrone zu erkennen, die im frühen Mittelalter die Vorstellung für Christus als König der Könige war. 

 





 


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