Rechtsanwalt Heiner Möller  
Mülheim an der Ruhr - Heimaterde


Leutenberg: Eine Fahrt nach Paris (2006)
 



Im Sommer des Jahres 2006 reiste Fritz Jakob Leutenberg mit Frau und Sohn für einige Tage in die französische Hauptstadt. Die Impressionen, die er dort aufnahm, führten anschließend zu seinem nächsten Werk. 

Die Fahrten in Paris von dem Quartier in Montparnasse zu den angesteuerten Zielen wurden natürlich mit der Metro zurückgelegt. Auf einer dieser Fahrten, zwischen der Place des Vosges und der Place de la Concorde, fiel Leutenberg im Metroabteil eine junge dunkelhäutige Frau auf, von deren Schönheit er beeindruckt war. Dies habe in ihm Assoziierungen mit der ägyptischen Königin Nofretete wachgerufen, bekannte er hiernach, und dies gab den Anstoß zu dem späteren Bild, das er malen sollte. 

Bei dem anschließenden Besuch im Louvre stand Leutenberg lange v0r der Skulptur der Venus von Milo, die er dort zeichnete (für derartige Gelegenheiten hatte er stets auf Reisen seinen Zeichenblock dabei). Abends besuchten er und seine Angehörigen ein Restaurant bei den Hallen, dessen Markenzeichen ein rauchender Hund war. 

Am nächsten Tag wurde der Eiffelturm besucht und von dessen höchster Plattform ein Blick über die Stadt geworfen. Hiernach begaben sich Leutenberg und die Seinen auf den Friedhof im Stadtteil Montmartre, auf dem der deutsche Dichter Heinrich Heine begraben liegt (Anlass war dessen 150. Todestag, der in das Jahr 2006 fiel). Leutenberg trat an das Grab und stellte fest, dass dort auch die Ehefrau von Heine ihre letzte Ruhestätte gefunden hat. Auf dem Grab stand allerdings schlicht nur "Frau Heine". Dies stieß bei Leutenberg auf Unverständnis. Die Frau von Heine hätte es nach seiner Ansicht verdient gehabt, auch mit ihrem Vornamen vermerkt zu sein. Nach dem Besuch wurden in einem nahen Postamt in Montmartre Briefmarken besorgt, um den Daheimgebliebenen Karten zu senden. Danach ging es noch hinauf zur Sacre Coeur. 

Nach der Rückkehr nach Aachen machte sich Leutenberg an die künstlerische Verarbeitung der Reise. Auf dem Bild, das entstand, steht die Nofretete in der oberen Bildmitte im Vordergrund, sie beherrscht die Szenerie. Links oben ist die Interpretation der Venus von Milo zu erkennen. In der unteren Bildhälfte ist links ein Portrait von Heine zu sehen, daneben im Hintergrund die Sacre Coeur, die das Stadtbild von Paris prägt, neben dem Eiffelturm. Dieser ist in leicht geneigter Form nachinterpretiert. Links daneben, als eine Art Siegel, ist der Hund zu sehen, der gemütlich Pfeife raucht. Die rechte untere Hälfte des Bildes wird begrenzt von der gelben Post sowie der Trikolore mit ihren unverwechselbaren Farben blau-weiß-rot, die für Frankreich stehen. 

Der Name des Werkes stand für Leutenberg von Vornherein fest. Er nannte es: "Besuch bei Frau Heine". 



Leise zieht durch mein Gemüt 
Liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied,
Kling hinaus ins Weite. 

Kling hinaus, bis an das Haus,
Wo die Blumen sprießen,
Wenn du eine Rose schaust,
Sag, ich laß sie grüßen.


Heinrich Heine (1797 - 1856), deutscher Dichter 


(Fritz Jakob Leutenberg und seine Frau sangen diesen Poem am Grab von Heine beim Abschied)

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