Rechtsanwalt Heiner Möller  
Mülheim an der Ruhr - Heimaterde


Leutenberg: Der Weg ist das Ziel




Fritz Jakob Leutenberg wollte keine langweiligen Bilder kreieren, sondern solche, die die Betrachter zum Nachdenken anregen. Manchmal hat er in seinen Bildern auch Rätsel mit auf den Weg gegeben. Das Werk "Der Weg ist das Ziel" ist so ein Beispiel. 

Schon dessen Entstehung ist ungewöhnlich, Leutenberg hat nach und nach Komponenten hineingesetzt, die auf den ersten Anschein nichts miteinander zu tun haben, nicht zueinander im Verhältnis stehen, keinen rechten Sinn ergeben wollen. Der Ausgang dieses Bildes liegt trivialerweise in der Kaffeekanne, die Leutenberg im Haushalt hatte. Diese ist im Vordergrund des Bildes platziert, auf einem abgesägten Baumstumpf, der gleichsam ein Podest bildet. 

Auf der linken Seite fährt ein Rollstuhlfahrer, mit Startnummer und Deutschlandfahne versehen, ins Bild, gewissermaßen nach Absolvierung des Wettkampfs. Hier hat Leutenberg die paralympische Idee nachempfunden. Auch behinderte Menschen können beachtliche sportliche Leistungen erbringen. Die Figuren auf der rechten Bildhälfte mögen der Antike entnommen sein, als Anspielung auf die olympischen Spiele des Altertums. 

Dieser Vorderteil des Bildes wird vom hinteren Teil durch eine durchsichtige gläserne Wand, die in mehrere Fenster unterteilt ist, abgetrennt. Dahinter ist eine Hügellandschaft, über der die Sonne aufgeht, zu erkennen. An der vorderen Erhebung stehen ein Mädchen und ein Junge, die farbige Luftballone steigen lassen, wie dies oftmals bei Eröffnungsfeiern von sportlichen Wettbewerben der Fall ist. 

Die Aussage des Werktitels erinnert daran, dass bereits dem zu gehenden Weg eine Zielfunktion innewohnt, ähnlich der olympischen Idee, nach der Dabeisein schon Alles ist.


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